Autonome Transfers für neurologische Patienten
Bei nahezu allen neurologischen Patienten gehen im Zuge ihrer Erkrankung alltagsrelevante Transferleistungen verloren. Das geschieht zum z.B. beim hemiplegischen Patienten durch die Auswirkung der funktionellen Schädigung wie etwa der Minderung von Kraft und Gleichgewicht. Aber auch ein „performing below capacitiy“ kann zu solchen Problemen führen. Das bedeutet, dass ein Patient durch zu seltenes Ausführen von Transfers diese verlernt bzw. deren Ausführung scheut.
Das zentrale Ziel dieser Fortbildung ist es, Patienten trotz einer Bewegungseinschränkung, ein selbstbestimmtes Leben zu
ermöglichen. Dafür sollen die Therapeuten in die Lage versetzt werden, ihnen unterschiedliche Transfers und Bewegungsübergänge anbieten zu können. Diese dienen als Arbeitsgrundlage für einen sicheren, selbstständigen Transfer der mit ihnen methodisch erübt werden kann .
Hierzu ist es wichtig, dass der Therapeut bewegungstechnische Ressourcen erkennt und ein Auge für die individuellen biomechanischen Grundlagen entwickelt.
Das Trainieren von Transfers kann dann als kreativer, individueller Schaffensprozess zwischen Patient und Therapeut stattfinden.
Besprochen werden Krankheitsbilder wie etwa Multiple Sklerose, Hemiplegie, Paraplegie und GBS, aber auch die sie zusätzlich begleitenden orthopädischen und geriatrischen Komplikationen.
Am Ende des Seminars sollen die Therapeuten in der Lage sein alle Transfers im häuslichen und außerhäuslichen Bereich mit ihren Patienten zu erüben. Dazu gehören vor allem Transfers vom Boden ins Bett oder Rollstuhl, vom Boden in den Stand, aber auch Lagewechsel z.B. im Bett ohne Hilfsmittel.
Kurs
Der Kurs ist als eintägiges Inhouseseminar konzipiert. Er richtet sich an alle an der Rehabilitation von neurologischen Patienten beteiligten Fachgruppen. Dabei können die Schwerpunkte entsprechend der Interessen der Teilnehmer im Vorfeld besprochen und unterschiedlich betont werden.
Die Teilnehmerzahl ist innerhalb gewisser Grenzen frei wählbar.
Die meisten Transfers werden in Eigenübungen erarbeitet. Zur Veranschaulichung spezieller Problematiken dienen ergänzende Videos. Eine Vorstellung von eigenen Patienten ist möglich.